Dorfromantik Brettspiel

Beim Brettspiel Dorfromantik – Spiel des Jahres 2023 – baut ihr kooperativ eine idyllische Landschaft auf. Euer Job: Plättchen anlegen und versuchen, so viele Aufträge der Bevölkerung wie möglich zu erfüllen.

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Dorfromantik: So wird das Brettspiel gespielt

48 Landschaftsplättchen, die im Basisspiel von Dorfromantik enthalten sind, zeigen unterschiedliche Geländearten wie Wälder, Dörfer, Getreidefelder, Schienen und Flüsse. Drei Plättchen sortiert ihr zufällig aus, den Rest stapelt ihr fürs Nachziehen auf. In einen weiteren Stapel kommen 25 verdeckte Auftragsplättchen, die euch die nächste Aufgabe vorgeben. Zum Beispiel sollt ihr eine Siedlung errichten, die fünf Einheiten umfasst. Oder einen Wald mit exakt sechs Einheiten.

Zu jeder Zeit während des Spiels müssen sich drei unerledigte Aufträge auf dem Spielfeld befinden. Im Klartext: Ihr zieht und platziert immer dann ein neues Auftragsplättchen, sobald ihr ein anderes geschafft habt. Liegen sämtliche Landschaftsplättchen auf dem Tisch, endet die Partie und ihr rechnet eure kooperativ erreichte Punktzahl aus.

Das Regelwerk vom Spiel des Jahres 2023 Dorfromantik bleibt überschaubar und einstiegsfreundlich: Plättchen aufdecken, kurz mit den Mitspielenden abstimmen, anlegen, fertig. Nur wenige Vorgaben regulieren das Platzieren: Lediglich Schienen und Flüsse müssen passend fortgesetzt werden, alle anderen Landschaftstypen könnt ihr beliebig angrenzen lassen. Ob das sinnvoll ist, bleibt eine andere Frage, denn es geht darum, viele Aufträge zu meistern und Punkte zu sammeln.

Auf mehreren Landschaftsplättchen findet ihr ein Fähnchen, entweder in rot, gelb oder grün. Diese Plättchen sorgen für Bonuspunkte am Spielende, wenn es euch gelungen ist, den zugehörigen Landschaftstyp abzuschließen (das Gebiet darf keine offenen Kanten mehr haben). Und schließlich erhaltet ihr noch Extrapunkte für euren längsten Fluss und das längste Bahngleis. 

Im Basisspiel sind das schon fast alle Regeln, die ihr beachten müsst. Weil Dorfromantik aber einen kompletten Kampagnenmodus an Bord hat, geht der Spaß erst in den weiteren Partien so richtig los.

Je nach Erfolg schreitet ihr als Gruppe auf einem Kampagnenblatt voran und spielt Plättchen oder Wertungsmöglichkeiten frei. Die Kampagne zweigt sich in mehrere Wege auf, ihr habt jederzeit die Wahl, wohin ihr euch bewegt und welcher Herausforderung ihr euch stellen wollt. Fünf Pappschachteln liegen verschlossen in der Box und dürfen erst zu bestimmten Zeitpunkten geöffnet werden. Das zusätzliche Spielmaterial verfeinert den Ablauf und ermöglicht immer höhere Punktzahlen.

Fazit Dorfromantik: Wie gut ist das Spiel des Jahres 2023?

Herzstück des Brettspiels Dorfromantik ist sein Kampagnenmodus. Das Basisspiel dient zunächst dem Kennenlernen der Grundregeln, doch die Luft wäre schnell raus, kämen nicht regelmäßig neue Plättchen und Wertungsmöglichkeiten hinzu. Erst die Kampagne mit ihrem ansteigenden Schwierigkeitsgrad entfaltet den Sog und die Motivation, Dorfromantik immer wieder spielen zu wollen. Die Autoren Michael Palm und Lukas Zach haben die Legacy-Elemente gut dosiert eingebaut. Ein belohnendes Spielgefühl sorgt für viele Stunden Spielspaß – stets gibt es etwas zu entdecken und die meisten Plättchen lassen sich gewinnbringend anlegen.

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• Kooperatives Legespiel
• Aufgaben optimal lösen
• Freischaltbares Spielmaterial

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Ob allein oder in der Gruppe gespielt: Dorfromantik strahlt eine meditative Ruhe und Beschaulichkeit aus. Stress kommt selten auf in rund einer halben Stunde Spielzeit. Erfahrungsgemäß funktioniert das Spiel bei uns in kleinen Runden (solo, zu zweit, zu dritt) am besten. Letztlich bedeutet „kooperativ“ bloß, das jemand ein Plättchen zieht, es den anderen zeigt und alle darüber befinden, wo es am sinnvollsten angelegt wird. Die Soloregeln unterscheiden sich nicht von der Mehrspielerpartie. Ob man daher wirklich mit bis zu sechs Personen einsteigen möchte, bleibt fraglich.

Dorfromantik ist ein Familienspiel, das auch Wenigspieler abholt. Einen erheblichen Glücksfaktor solltet ihr einplanen: Welches Plättchen wann auf den Tisch kommt, entscheidet der Zufall. Langfristige Strategien für viele Punkte sind kaum möglich, eher geht es um das kurz- bis mittelfristige Taktieren, um Aufträge zu erfüllen:

Ihr könnt Aufträge vorbereiten und mehrere Dorfplättchen zusammenlegen, auch wenn ihr noch gar keinen Dorfauftrag erhalten habt. Oder ihr belasst ein Waldstück bei der Größe vier oder fünf und spekuliert auf einen entsprechenden Auftrag, um ihn sofort erfüllen zu können. Immer im Auge behalten solltet ihr Gebiete mit Fähnchen, um sie rechtzeitig vor Spielende abzuschließen. Und schließlich liegt es ganz bei euch, wie riskant ihr vorgeht. Ob dieses eine ersehnte Plättchen allerdings rechtzeitig aufgedeckt wird und euch die vielen anvisierten Punkte bringt, ist völlig offen.

Zehn Partien haben wir absolviert, bevor wir diese Rezension veröffentlichten. Noch fehlen ein paar Erweiterungen auf unserem Kampagnenblatt. Wie hoch die Langzeitmotivation nach dem Freischalten der letzten Plättchen bestehen bleibt, ist unklar. Aber selbst 15 bis 20 Runden mit viel Neugierde und Jagd auf neue Highscores wären bereits ein beachtlicher Wert. Falls ihr eure Brettspiele trackt, wisst ihr, wie viele (oder wenige) andere Spiele ähnlich oft auf den Tisch kommen.

Dorfromantik – das Brettspiel auf einen Blick

Dorfromantik ist die Umsetzung des gleichnamigen Computerspiels und zeichnet sich durch eine angenehme und ruhige Atmosphäre aus. Das belohnende Spielgefühl und der ansteigende Schwierigkeitsgrad sorgen für viele Stunden Spielspaß. Ausgezeichnet zum Spiel des Jahres 2023.

Autoren: Michael Palm, Lukas Zach, Illustration: Paul Riebe | Pegasus | 2022 | 1 bis 6 Personen | ab 8 Jahren | 30 Minuten

Hinweis: Wertungen vergeben wir im Bereich 0 bis 4 Sternen. Spiele mit 0-1,5 Sternen sind sind schlecht, mit 2 bis 2,5 Sternen durchschnittlich. Ab 3 Sternen beginnen die empfehlenswerten Spiele. Nur außergewöhnliche Titel erhalten 4 Sterne („Four-Star Game“).

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