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Mord und Totschlag im Wimmelbild: Bei MicroMacro – Crime City ermitteln wir in 16 Fällen und versuchen, bösen Verbrechern auf die Schliche zu kommen.

Karl Nickel ist verschwunden. Zuletzt hat man ihn auf dem Theaterplatz gesehen. Nun gilt es, seine Spur aufzunehmen. Wo ist er von dort hingelaufen? Wen hat er getroffen? Wo wohnt er? Und was genau ist mit ihm passiert?
Um das herauszufinden, machen sich bis zu vier Ermittlerinnen und Ermittler auf einem 1,10 mal 0,75 Meter großen Spielplan auf die Suche. Er zeigt in Schrägansicht die Stadt mit ihren Gebäuden und Parks, den Hafen, Marktplatz und unzählige Personen, die umher wuseln. Schlicht, schwarz-weiß, aber mit beeindruckender Detailtiefe hat Autor Johannes Sich diese Stadt der Sünden in einem riesigen Wimmelbild in Szene gesetzt.
Bei MicroMacro (Edition Spielwiese, Pegasus) passieren die schrecklichsten Dinge und die Täter handeln aus Habgier, Rachsucht oder Eifersucht. Pro Fall müssen wir eine Reihe von Frage-Kärtchen beantworten, um jeweils einen Schritt voranzukommen. Auf der Rückseite des Kärtchens stehen Hinweise, die unsere Vermutungen bestätigen oder weiterhelfen, falls wir in einer Sackgasse stecken.
2D plus Zeit: MicroMacro zeigt Situationen zu unterschiedlichen Zeitpunkten
Der eigentliche Clou in MicroMacro – Crime City ist die „2D plus Zeit“-Darstellung auf dem Spielplan. Wir sehen Orte und handelnde Personen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Finden wir eine Leiche, so gibt es vermutlich einen Ort in der Nähe, der einen Zeitpunkt vor dem Mord darstellt. Hier lebt das Opfer noch und gibt durch sein Tun oder seine Kontakte zu anderen Menschen Hinweise, damit wir den Fall lösen können. Mitunter lässt sich der gesamte Tagesablauf sowohl des Opfers als auch seiner möglichen Täterinnen oder Tätern rekonstruieren.




Die Spielidee von MicroMacro – Crime City ist einzigartig. Als kooperatives Detektivspiel zieht es Groß und Klein sofort in seinen Bann. Ohne aufwändiges Lesen von Regeln geht es sofort los. Trotz des düsteren Themas sind die 16 Fälle mit insgesamt 120 Fragekarten ein reines Familienspiel, das einfach beginnt und auf der Zielgeraden kniffeliger und komplexer wird. In welcher Reihenfolge die Spielerinnen und Spieler an die von einander unabhängigen Fälle herangehen, ist allerdings egal.
Die Crime City erwacht hier buchstäblich zum Leben, aber man braucht viel Licht am Spieltisch sowie eine gute Lupe (die beiliegende ist nicht so brauchbar), um den Verbrechern dicht auf den Fersen zu bleiben. Mehrere Stunden Spielspaß sind garantiert, wobei der Wiederspielreiz natürlich gegen Null geht (was man schon kennt, kann man nicht noch einmal aufklären).
Gibt es noch mehr Fälle in der Crime City?
Aber auf der Webseite zum Spiel stehen bereits die ersten vier Erweiterungsfälle bereit, sogar in der Profivariante, bei der nur eine Karte den Fall umreißt und man den Rest ohne weitere Hinweise aufklären muss. Und zur SPIEL 2021 hat der Verlag die lang ersehnte Fortsetzung herausgebracht: MicroMacro Crime City 2 – Full House ist ebenfalls das reinste Spielvergnügen!
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15. August 2022 at 17:51[…] Der eigentliche Clou in diesem kooperativen Brettspiel ist die „2D plus Zeit“-Darstellung auf dem Spielplan. Wir sehen Orte und handelnde Personen zu unterschiedlichen Zeitpunkten. Finden wir eine Leiche, so gibt es vermutlich einen Ort in der Nähe, der einen Zeitpunkt vor dem Mord darstellt. Hier lebt das Opfer noch und gibt durch sein Tun oder seine Kontakte zu anderen Menschen Hinweise, damit wir den Fall lösen können. Mitunter lässt sich der gesamte Tagesablauf sowohl des Opfers als auch seiner möglichen Täterinnen oder Tätern rekonstruieren. Großartige kooperative Spiele wie dieses werden vollkommen zu Recht als Spiel des Jahres 2021 ausgezeichnet. Zum ausführlichen Test auf Brettspielelust […]