Team Flatout Games

Molly und Robb von Flatout Games stellen ihr Kartenspiel Point Salad vor und geben Tipps, wie man mit dem Entwickeln von eigenen Spielen beginnen sollte.

Flatout Games, Teamfoto
Das Team von Flatout Games: Molly, Shawn und Robb

Point Salad ist ein schnelles Kartenspiel, bei dem Spieler Gemüse- und Punktekarten aus einem gemeinsamen Markt sammeln. Was ist das Ziel des Spiels?

Molly: Ziel ist es, den besten Mix aus beiden Kartentypen zu bekommen, um damit die meisten Punkte zu machen. Und das geht so: In Point Salad gibt es sechs verschiedene Gemüsesorten und insgesamt 108 Möglichkeiten, Punkte zu erzielen. Die Spieler wählen reihum entweder eine Punktekarte oder zwei Gemüsekarten vom Markt, um ihr persönliches Tableau zu erstellen. Der Markt ändert sich dabei ständig, so dass die Spieler manchmal ihre Strategie wechseln müssen, um die besten Optionen zu bedienen. Sobald alle Karten aus dem Nachziehstapel verbraucht sind, addieren die Spieler ihre Punkte, um zu sehen, wer mit seinen Gemüse- und Punktekarten die Nase vorn hat.

Was mögt ihr an den Spielmechaniken „card drafting” and „set collection” und wie setzt ihr sie bei Point Salad ein?

Robb: Jemandem Point Salad beizubringen, ist nicht schwer: „Du hast diese Karte, jetzt brauchst du Tomaten.“ Es war uns wichtig, das Ziehen und Sammeln von Karten so einfach wie möglich zu halten. Aber jede Runde verläuft ein bisschen anders und die Spieler haben die Möglichkeit, mit ihren Entscheidungen viel taktische Tiefe zu erreichen.

Point Salad

Welchen Tipp gebt ihr Brettspielefans, die davon träumen, ihr eigenes Spiel zu entwickeln?

Molly: Der beste Weg ist, einfach damit zu beginnen. Wenn du eine Idee hast, erstelle einen einfachen Prototyp und teste ihn. Du kannst dafür jederzeit Materialien aus anderen Spielen verwenden, um deine Ideen auszuprobieren. 1000XP bietet auf YouTube einige inspirierende Videos zum Kauf gebrauchter Spiele in Secondhand-Läden und wie man deren Spielsteine gut nutzen kann.

Ihr lebt in Seattle und im kanadischen Winnipeg. Wie hat euch die jeweilige Brettspielszene vor Ort beeinflusst?
Molly: Shawn und ich leben seit mehr als fünf Jahren in Seattle. Wir haben es unserem Lieblingsspieleladen Blue Highway Games zu verdanken, der uns sehr inspiriert hat und dafür sorgte, dass wir ins Spieledesign eingestiegen sind. Shawn war da bereits in der lokalen Entwicklerszene involviert und nahm an wöchentlichen Designer-Abenden teil. Die Szene ist super lebendig!

Robb: Winnipeg hat Brettspiel-Meetings und Designer-Gruppen, die immer gut besucht sind. Die Tatsache, dass wir alle verschiedene Möglichkeiten haben, um neue Konzepte zu testen, ist hilfreich. Dadurch ist es auch möglich, schnelles Feedback von verschiedenen Spielertypen zu erhalten.


Flatout Games

Molly Johnson, Shawn Stankewich (beide aus Seattle) und Robert Melvin (Winnipeg) gründeten Flatout Games im Jahr 2018. Das erste Spiel, das sie selbst veröffentlichen, wird Calico sein, nachdem es erfolgreich bei Kickstarter gelaufen ist. Twitter: @flatoutgames


Molly, bist du schon lange mit Shawn und Robb befreundet? Und wie verdient ihr drei euren Lebensunterhalt, solange ihr noch keine Vollzeit-Spieleentwickler seid?

Molly: Shawn und Robb haben sich an der Uni kennengelernt und sind seitdem befreundet. Shawn habe ich kürzlich erst kennen gelernt. Aber wir teilen die Liebe zum selben Hobby bereits unser ganzes Leben lang! In unserem Podcast kannst du dir Hintergrundinfos dazu anhören. Natürlich ist keiner von uns Vollzeit-Entwickler. Robb arbeitet in der Datenanalyse, Shawn ist Landschaftsarchitekt und ich bin in der Stadtpolitik tätig.

Das Flatout-Games-Spiel Calico habt ihr im Oktober 2019 auf Kickstarter veröffentlicht. Euer erstes Crowdfunding?

Molly: Ja, unsere erste Kickstarter-Kampagne ist nun live und wir freuen uns sehr darüber. Es gibt viel zu lernen, aber wir haben uns andere Kampagnen angesehen und daraus gelernt – insbesondere die Kampagne „Fantastic Factories“ von Joseph Chen und Justin Faulkner im vorigen Jahr. Joseph hat einige nützliche Artikel über Crowdfunding für diejenigen geschrieben, die über diesen Weg der Finanzierung nachdenken.

Viel Erfolg und danke für das Gespräch!


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