Das war die SPIEL 19

Am Sonntagnachmittag, noch während der letzte Messetag in vollem Gange war, gab der veranstaltende Friedrich Friedhelm Merz Verlag die offizielle Besucherzahl für die SPIEL 19 bekannt: 209.000 Menschen strömten in diesen Jahr zur weltgrößten Messe für Brett- und Kartenspiele, das ist ein Plus von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auch bei der Zahl der Aussteller (rund 1.200) und der neu vorgestellten Spiele (rund 1.500) legte die SPIEL wie in fast jedem Jahr deutlich zu. Wer sich fragt, wie lange Wachstum hier noch möglich ist, sollte das Interview mit Dominique Metzler ansehen, bei dem die Verlagschefin kurz vor Messestart durch die leeren Hallen führt. Spoiler: Da geht noch was!

Dass sich die SPIEL auch inhaltlich ständig weiterentwickelt, hat uns gut gefallen: Erstmals fand die „Preview Night“ und ein gesonderter „Educators‘ Day“ statt, mit vielen Diskussionen und Vorträgen zu Nutzung von Gesellschaftsspielen in der Schule. Bei Panels wie „Spiele in Bibliotheken“ oder „Warum Brettspiele die Welt zu einem besseren Ort machen“ hatten Interessierte die Gelegenheit, sich auch abseits der Spieltische über Trends und Hintergründe der Branche zu informieren.

Spielflächen auf der SPIEL 19 zu klein?

Apropos Spieltische: Natürlich ist vorher klar, dass es bei erwarteten 200.000 Besuchern etwas voller werden kann. Und dass es an den Spieltischen zu Wartezeiten kommt. Langjährige Veteranen der SPIEL wissen das, Neulinge wirken mitunter überfordert. Gerade in Hallen mit den Großverlagen waren die Wege zeitweise so verstopft wie die A40 im Berufsverkehr. Dass man an den Tischen in diesem Bereich ebenfalls kaum eine Chance hat zu spielen, wundert nicht. Vielleicht ist die Idee mehrerer Social-Media-Nutzer vom Freitag eine Lösung: einfach die Reserveflächen (Hallen 7 und 8) im kommenden Jahr für zusätzliche Spielzonen und deutlich mehr Tische nutzen!

Eine besondere Aktion möchten wir außerdem erwähnen: Durch Spielespenden von Verlagen und gespendete Kuchen beim Brettspielcake (unser Interview mit der Initiatorin Martina Fuchs lesen) kamen an vier Messetagen mehr als 10.000 Euro zusammen, die an den Förderverein „Balu und Du“ und ihren neuen Standort in Essen überreicht wurden. Gut gemacht!

Das Messe-Fazit der Brettspielelust-Redaktion:


Trotz übervoller Hallen eine faszinierende Atmosphäre: Die SPIEL bleibt unser Messe-Highlight.
Gemeinsam spielen und dabei sprachliche oder kulturelle Grenzen überwinden – großartig.
Nicht das eine Hype-Spiel, sondern viele richtig gute Neuheiten gab’s in diesem Jahr.
Das Programm der SPIEL wird vielfältiger, auch abseits der Spieltische. Weiter so!
Erklärbären, die sympathisch und mit Hingabe geduldig „ihre“ Spiele vermitteln – Respekt.

Gänge in Halle 3 (rund um den Pegasus-Stand) total verstopft, das machte keinen Spaß.
Die Wartezeiten bei den beliebten Spielen (z.B. Azul Sommerpavillon) waren mitunter grenzwertig.
Einlasskontrollen (Rucksäcke etc.) habe ich an keinem Messetag um mich herum beobachten können. Sicherheitsrisiko?
Toiletten waren meist genauso überfüllt wie die viel zu wenigen Mülleimer rund um die Imbisse.
In mehreren Hallen katastrophales Mobilfunknetz: Das machte Social-Media-Arbeit der Medien/Blogger teilweise unmöglich. (Edit: Liegt natürlich nicht an der Messe-Orga. Störte aber dennoch rein subjektiv und war in den vergangenen Jahren deutlich besser.)

Unsere Impressionen von der SPIEL

Ein Klick auf das erste Foto öffnet die Galerie (zum Durchklicken).

Insgesamt haben wir an den Messetagen 16 Spiele selbst ausprobieren können und mehr als zwei Dutzend Spiele mit nach Hause gebracht. In den nächsten Tagen und Wochen werden wir alle Spiele auf Herz und Regeln testen und im Blog veröffentlichen. Wir waren selbst überrascht, dass wir viele eher „kleine“ Spiele in den Tüten hatten und sind gespannt, welche bei uns in der Familie bis Weihnachten am häufigsten auf dem Tisch landen werden.

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