Memoarrr!

Memory kann jedes Kind spielen. Meistens auch besser als jeder Erwachsene. Wem dieser Klassiker zu altbacken ist, erfreut sich bei Memoarrr! (Pegasus) an einer Kombination aus Memory und einigen cleveren Zusatzregeln, die für Spannung sorgen.

Beispiel für ein gültiges Pärchen bei Memoarrr
Das passt: Nachdem ich den Pinguin aufgedeckt habe, benötigt der nächste Spieler bei der zweiten Karte entweder einen anderen Pinguin oder wie hier denselben roten Hintergrund, um weiterspielen zu dürfen.

Memoarrr!: Der Spielablauf

Das Kinderspiel Memoarrr! erinnert nicht nur im Namen an den beliebten Klassiker Memory – tatsächlich muss man sich auch hier die Karten sehr gut merken. Anders ist bei dem Gewinner des Deutschen KinderspielePreises 2018, dass es jede Karte nur ein einziges Mal gibt.


Memoarrr! – auf einen Blick

Carlo Bortolini | Pegasus Spiele | 2018 | 2 – 4 Spieler | ab 6 Jahren

Ein spannendes Merkspiel auf einer Vulkaninsel. Bevor die Vulkane Lava ausspucken, müssen die Diamanten eingesammelt werden.

Spiel kaufen* bei Amazon


25 Ortskarten werden zu Beginn gemischt und verdeckt in ein 5 mal 5 Raster gelegt, wobei die Karte in der Mitte in jeder Runde verdeckt aus dem Spiel genommen wird. Stattdessen kommen sieben Schätze-Karten in die Mitte. Ebenfalls gemischt und verdeckt. Auf die Schätze legt man Vulkankarten, und zwar immer einen Vulkan weniger als Spieler mitspielen. Bei der höchsten Spieleranzahl von vier Spielern, kommen alle drei Vulkane in zufälliger Reihenfolge in die Tischmitte.

Gesucht: gleiches Tier oder gleiche Farbe

Vor der ersten Runde sehen sich die Spieler die drei mittleren Karten an ihrer Seite der Insel an, ohne dass die Mitspieler die Vorderseiten sehen können. Im besten Fall merkt man sich diese Karten sehr genau. Dann werden sie verdeckt wieder abgelegt. Der Startspieler beginnt und dreht eine beliebige der 24 Ortskarten um, so dass jeder sie sehen kann. Alle Spieler merken sich die Karte so gut es geht für die nächsten Spielrunden, denn die Karten bleiben alle an ihrem Platz liegen.

Auf den Karten ist immer ein bestimmter Ort im Hintergrund zu sehen, da gibt es: Meer, Blumen, Wüste, Wald und Lava. Zusätzlich blickt dich darauf eines von fünf Tieren an: Pinguin, Oktopus, Walross, Krabbe oder Schildkröte. Der Clou ist, dass der zweite Spieler auf der folgenden Karte, die er nun aufdeckt, entweder den gleichen Hintergrund/Ort oder das gleiche Tier wie bei der vorherigen Karte aufdecken muss.

Drei Karten bei Momoarrr daraf ich mir zu Beginn (heimlich) ansehen.
Die drei zentralen Karten vor mir darf ich vor Beginn – allerdings heimlich – ansehen.

Was in der ersten Runde nur geraten ist, hat in den darauffolgenden Runden allerdings viel mit Gedächtnis zu tun hat. Schafft ein Spieler es nicht, den Ort oder das Tier aus dem vorherigen Ortsplättchen aufzudecken, ist er aus dieser Runde ausgeschieden und nimmt sich eine Vulkankarte aus der Mitte.

Die restlichen Spieler spielen weiter, bis nur noch einer übrig bleibt. Für diesen ist kein Vulkan übrig, er darf sich eine Schatzkarte nehmen, auf der unterschiedlich viele Diamanten abgebildet sind. Man spielt sieben Runden, bis die Schatzkarten aufgebraucht sind, wobei nach jeder Runde, alle Ortskarten wieder an ihrer Stelle verdeckt hingelegt werden und die Vulkankarten wieder in die Mitte gelegt werden.


Meinung und Fazit

Das Kinderspiel Memoarrr! schöpft sein Flair aus der Memory-Funktion des Klassikers plus weiteren Merkregeln, aber vor allem aus dem tollen Kartendesign von Pablo Fontagnier, dessen Tiere einen sofort in den Bann ziehen und die großen quadratischen Karten auch gut in Kinderhänden liegen.

Wem das Basisspiel auf Dauer zu einseitig wird, für den gibt es Expertenregeln, die das Spiel noch taktischer machen. In dieser Variante erhalten die Tiere (bis auf die Schildkröte) bei erfolgreichem Aufdecken eine besondere Fähigkeit: Wer einen Pinguin aufgedeckt hat, darf sich heimlich eine verdeckte Karte seiner Wahl ansehen. Der Oktopus erlaubt es dir zwei benachbarte Orte zu vertauschen. Die Krabbe verlangt, dass du eine weitere Karte aufdeckst und das Walross gibt dir die Macht, eine Ortskarte zu bestimmen, die der nächste Spieler nicht aufdecken darf.

Für mich persönlich ist Memoarrr! eines der lustigsten Kinderspiele der letzten Jahre, das ich selbst als Erwachsene gerne selbst vorschlage zu spielen. Tipp: Für den nächsten Kindergeburtstag einfach Memoarrr! verschenken, besser als das x-te Playmobilspielzeug!

2 Kommentare zu „Memoarrr!“

  1. Pingback: „Wer zuletzt im Wald war“: 99 Arten, wie du in Brettspielen zur Startspieler:in wirst – Brettspielelust

  2. Pingback: Auf Zack! – Neuauflage des Memo-Spiels im Test

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen