Tajuto

Tajuto: Brettspiel von Reiner Knizia
Bei Tajuto versucht ihr, passende Pagoden-Stockwerke zu ziehen und sofort zu verbauen.

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Tajuto führt euch ins Japan des sechsten Jahrhunderts. Es ist die Zeit, als der Buddhismus Einzug hielt. Die Spieler sind Mönche, die bei einer Spieldauer von rund 60 Minuten ein Dorf mit acht Pagoden neu aufbauen. Dabei ist u.a. Tastsinn gefragt, weil man die Stockwerke zum Bau der Pagoden aus einem Beutel zieht und passenden Teile in der richtigen Größe erfühlen muss.

Gar nicht so einfach, da die sechs Stockwerke minimal immer kleiner werden – und jedes Gebäude in einer anderen Farbe gebaut wird, die man nicht erfühlen kann. Außerdem sammelt ihr fleißig Meditationspunkte, denn nur derjenige, der den höchsten Grad der Erleuchtung erreicht, gewinnt und wird zum „Großen Wächter des heiligen Gartens der acht Pagoden“.

Der Spielablauf

Es macht wenig Sinn, die genauen Abläufe oder gleich die ganze Spielanleitung von „Tajuto” hier nachzuerzählen. Grundsätzlich sind folgende Handlungen möglich, wenn ihr am Zug seid:

  • In den Beutel greifen und ein Pagoden-Stockwerk herausziehen. Wenn möglich, könnt ihr es sofort verbauen und erhalten je nach Stockwerkshöhe Meditationspunkte. Zieht euren Mönch um diese Punktzahl auf dem Meditationspfad vor.
  • Opfersteine bringen: Zwischen zwei Stockwerke jeder Pagode passt genau ein Opferstein in der richtigen Farbe. Dafür erhaltet ihr ebenfalls eine bestimmte Anzahl an Meditationspunkten.
  • Habt ihr ausreichend Mediationspunkte gesammelt, könnt ihr eine weitere Aktion durchführen: Kauft euch zum Beispiel Weisheits-, Vorteils- oder neutrale Aktionsplättchen aus dem oberen Teil des Dorfes. Sie helfen im weiteren Spielverlauf, schneller voranzukommen oder bringen so genannte Erleuchtungspunkte. Wichtig: Wer Plättchen kauft, muss die entsprechenden Kosten bezahlen, indem er auf dem Mediationspfad wieder Felder zurückgeht.

Ziel des Spiels ist es, die meisten Erleuchtungspunkte auf seinen gekauften Plättchen zu besitzen, wenn das Spiel endet. Dies ist der Fall, sobald die vierte Pagode vollständig (also alle sechs Stockwerke) vollendet wurde.

Tajuto: Erster Eindruck

Aktionsplättchen, Weisheitsplättchen, Vorteilsplättchen, Zielplättchen, Einweihungsplättchen, Meditationspunkte und Erleuchtungspunkte: Puh, so ein Mönch in Tajuto hat‘s nicht leicht. Und wir Spieler bei der ersten Partie auch nicht. Die vielen Begrifflichkeiten verwirren zunächst und täuschen darüber hinweg, dass das Spiel eigentlich recht einfach gestrickt ist.

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Denn es gibt nur drei Aktionen, die der aktive Spieler ausführen kann: bauen, Opfer bringen und/oder Plättchen kaufen. Man benötigt immer genügend Meditationspunkte, da nur die erste Aktion im Zug umsonst ist und man danach „bezahlen” muss. Und hier liegt die Herausforderung: Zu Beginn des Spiels sind alle Spieler chronisch klamm und müssen erst einmal Punkte für den Meditationspfad sammeln. Das gestaltet sich etwas träge. Die meisten Plättchen sind ziemlich teuer. Daher können wir in den ersten Runden kaum etwa anderes tun, als Pagodenteile zu ziehen, um Punkte zu bekommen. Der Reiz zu taktieren, zu zocken und durch den Kauf bestimmter Plättchen Vorteile zu erkaufen, kommt erst allmählich in der zweiten Spielhälfte auf.

Das Spielmaterial ist schön gestaltet, die Idee mit dem dreidimensionalen Bauen der Pagoden gefällt uns gut. Hier kommt auch ein nicht unerheblicher Glücksfaktor ins Spiel, denn wir können vielleicht geschickt fühlen, welches Teil als nächstes auf die Pagode passt. Aber die Farbe erfühlen wir im Nachziehsäckchen natürlich nicht.


Tajuto – auf einen Blick

Abacusspiele | Reiner Knizia | 2019 | 2-4 Spieler | ab 10 Jahren | 60 Minuten

Als Mönche im alten Japan bauen wir Pagoden und versuchen, so viele Erleuchtungspunkte wie möglich zu erlangen.

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